Montag, 18. November 2013

Ich erinnere mich an den Sternenhimmel

Ich erinnere mich noch genau an eine Zeit die voller Magie war. Man konnte des Nachts die Sterne am Himmel bewundern und funkeln sehen. Dies erfüllte mich mit Staunen, einem Gefühl der Demut... und einem Gefühl dass dort oben meine Heimat ist. Ich vermisse heute die Sterne sehr. Der Mond ist mein Trost, der Vollmond mein Balsam und doch ist heutzutage eines meiner größten Wünsche der, noch einmal einen klaren Sternenhimmel mit tausenden von fernen Sonnen betrachten zu können... mich darin zu verlieren. Damals konnte ich Stunden in den Himmel starren. Es wurde nie langweilig obwohl es so still war, so still...                                                   

Nichts störte diese Ruhe und diesen Anblick und jeder Mensch war mir willkommen. Willkommen mit mir zusammen die Sterne zu bewundern und noch den Formen der Bilder zu suchen. Ich dachte damals irgendwie, dass dort Geschichten drinnen sind, drinnen in diesen Bildern. Ich streckte meine Hände nach ihnen aus, versuchte sie zu erfassen. Sie beruhigten mich selbst wenn ich einsam war. Und gerade deswegen vermisse ich sie heute so sehr. Denn wenn kein Mensch für mich dort ist, so waren des Abends tausend Sterne und der Mond für mich da, mit ihnen fühlte ich mich nicht allein.
Die Bilder kannte ich damals nie beim Namen. Auch heute nicht wenn ich ihre Bilder in Büchern und im Internet sehe. Bilder von Bildern...                                                                                                                            

Doch war und ist es auch eigentlich nicht wichtig, wenn man sich nicht wissenschaftlich mit ihnen beschäftigt. Das was zählt ist dass man sich auf sie einlässt und IN in sich einlässt. Ja... man könnte sagen: Sie lehrten mich damals mein Herz zu öffnen und mich an scheinbar kleinen und fernen Dingen erfreuen zu können. Wenn ich heute in den Himmel blicke erinnere ich mich eben an diese Dinge die ich damals fühlte. Selbst in solchen Nächten erlebte ich warme Schauer. Wie als ob eine höhere Macht, ein größeres Bewusstsein als ich es bin in der Form in der ich bin, mich liebevoll umarmt und mich wissen lässt: Du bist nicht allein.
Manchmal da hauchte auch der ein oder andere Wind durch mein Haar und Gesicht. So frisch war er gewesen... und manchmal ist der Wind der Nacht es auch heute. Doch ohne die Sterne ist es nicht dasselbe. Kennt ihr dieses tiefe Gefühl dass etwas fehlt? Das Gefühl der Sehnsucht? Wenn ihr Nachts aus dem Fenster seht, suchend nach etwas...
                                                                              
Und doch gibt es heute etwas anderes. Oder... das gleiche? Ich wünsche mir keine Weisheit, ich wünsche mir die Erkenntniss und das Gefühl welches mir sagt: Deine tausend Sonnen, dein Sternenhimmel ist dir näher als du denkst, er befindet sich in dir, um dir herum. So sagt mir mein Gefühl, eine innere Stimme. Es gibt dann nichtsmehr wovor ich wirklich Angst haben müsste, oder besser gesagt: Es gibt viel weniger Gründe mir Angst zu machen.                                                         
Die Erinnerung lässt mich hoffen. Die Erinnerung an dem was ich fühlte lehrt mich es nicht zu vergessen. Immer und Immer wieder. Wenn ich des Nachts am Fenster stehe und schmerzerfüllt in den Himmel schaue dann tröstet es mich. Es tröstet mich zu wissen, dass die Sterne am Himmel zurückkehren werden, wenn ich meinen Sternenhimmel hier auf Erden gefunden habe und auf seinen Sternenstaubschneisen meinen Weg wandere.
Wenn dieser Tag kommt, dann werde ich wieder ganz sein. Jeder dem ein solcher Wunsch in Erfüllung geht wird wieder ganz sein. Ganz sicher... Doch bis dahin suche ich das funkeln des Himmels in mir und um mich herum. Träume von meiner Rückkehr zu den Sternen, woher ich komme. Und verbinde dann irgendwann die Sterne da oben, mit den Sternen hier unten. 


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